Büchertipps vom Bestsellerautor
Michael Nast (Foto:
Steffen Jänicke) steht mit seinem Werk „Generation Beziehungsunfähig”
bereits seit Wochen an der Spitze der Paperback-Sachbuchbestsellerliste des LiteraturSPIEGEL
und bringt auf seiner aktuellen Lesetour reihenweise Zuschauer – und insbesondere
Zuschauerinnen – zum Jubeln. Seine charmant-spitzzüngigen Texte und Kolumnen
sprechen den Lesern aus der Seele, sie treffen den Nerv der Zeit, den einer
ganzen Generation: Nast ist Kult!
Doch was liegt eigentlich auf dem Büchertisch des
gebürtigen Berliners, wovon lässt sich ein Bestsellerautor inspirieren und
beeindrucken? Michael Nast hat sich ausgerechnet von einem Kino-Blockbuster zur
Buchlektüre anregen lassen: „Ich habe vor einigen Monaten den Film „The
Equalizer” gesehen. Es ist ein amerikanischer Action-Film, in dem der
vielschichtige und gebrochene Charakter, den Denzel Washington verkörpert, als
Hommage an seine verstorbene Frau die 100 wichtigsten Bücher der Welt liest.
Darum werden in dem Film neben dem vielen Töten und der Gewalt auch wunderbare
Gespräche über Literatur geführt, was für einen amerikanischen Action-Film ja
sehr ungewöhnlich ist. Nachdem ich den Film gesehen hatte, recherchierte ich
diese Liste, die es tatsächlich gibt – und lese seitdem die belletristischen
Bücher der Weltliteratur, die man gelesen haben sollte. In erst zu nehmender
Literatur lernt man schließlich mehr über das Leben als in jedem Ratgeber, und
ich bin überhaupt kein Freund dieser Ratgeber-Kultur, die sich inzwischen so
etabliert hat. Also lese ich zwei Klassiker: „Die toten Seelen” von Nikolai
Gogol und „Rot und Schwarz” von Stendhal. Beide Romane sind
wunderbar ironisch geschrieben, was ich sehr mag.”
Michael Nast liest:
„Die toten Seelen” von Nikolai Wassiljewitsch Gogol, 595 Seiten,
Reclam Verlag
„Rot und Schwarz” von Stendhal, 872 Seiten, Hanser Verlag
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