fredag den 16. april 2010

Lyrik - von wegen weltfremd



© Nicole Hoehne

16.04.2010Kommentar
Lyrik - von wegen weltfremd
Wie – Gedichte? Für die einen komplett unzugänglich, geraten andere ins Schwärmen. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck.

Die Zahl derer, die sich von den Bildern der Klangzauberer und Sprachmagier verführen lassen, nimmt zu: Es wird öffentlich gelesen, über Poesie debattiert, die Verlage trauen sich wieder zu produzieren (siehe Börsenblatt Heft 15, Seite 26). Und gehen neue Wege: Duden Paetec und die Literaturwerkstatt Berlin etwa verbinden lyrische Metaphern mit der Bilderwelt des Films; sie haben gerade auf einer DVD 20 Poesiefilme auf der Basis von Gedichten gesammelt. Das ermöglicht, wie die Pop-Lyrik, Zugänge für Jüngere.
Ein Blick in den arabischen Raum zeigt die Macht der Poesie: Es gibt Dichter mit Fan-Gemeinden wie Pop- und Filmstars, via Satellit se-hen jede Woche 70 Millionen Zuschauer einen in den Emiraten produzierten TV-Dichter-Wettstreit. Die jüngst als liberale Plattform gegen Extremismus genutzt wurde: Poesie steht mitten im Leben.

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